Der Dorfgraben umfasste herzförmig das mittelalterliche Dorf und diente mit seinen aufgeschütteten hohen Wällen als Flutgraben und als Dorfbefestigung. Die Anfänge lassen sich schwer bestimmen. Lediglich ein Streit Ende des 14. Jahrhunderts zwischen den Dalbergern und der Gemeinde ist in der Chronik belegt. Ein Dalberger erklärte einen Teil des Dorfgrabens zu seinem Eigentum. Die anschließende Verhandlung endete mit einem Vergleich: ein Teil wurde der Gemeinde, ein Teil den Dalbergern zugesprochen.
Die in den vier Himmelsrichtungen aus dem Ort führenden Straßen waren an den vier Pforten (Hangen-Weisheimer, Flomborner, Dintesheimer und Alzeyer Pforte) durch Fallgitter besonders gesichert. Anfang dieses Jahrhunderts war der Graben hauptsächlich mit Effen (Ulmen, Rüster) bewachsen und ist als Naturdenkmal "Effenkranz" seit dem 11.03.1927 unter Schutz gestellt. Das Ulmensterben hat natürlich auch unsere "Allee", wie der Dorfgraben heute vielfach genannt wird, nicht verschont. Zwischen 1976 und 1981 mussten alle Ulmen gefällt werden. 550 Bäume wurden wieder angepflanzt.
Auf dem 1,3 km langen Rundweg kann man heute wieder im Schatten von Eichen, Winterlinden, Bergahorn, Kastanien und resistenten Ulmen spazieren gehen.
Die Pflege des Effenkranzes hat der Verschönerungsverein übernommen, und aus der ehemaligen Dorfbefestigung ist ein Erholungsgebiet mit interessanten Anlagen wie Freilichtbühne und Vogellehrpfad geworden.
Seit 30.09.1988 ist das Ortsbild mit der Dorfumwallung nach der Haager Konvention unter Schutz gestellt.