Tag des Ur-Rheins mit Einweihung des Dinotherium Museums

Am Sonntag 25.August wurde bei bestem Wetter die Erweiterung des Dinotherium Museums mit barrierefreiem Zugang auf dem Rathausplatz eingeweiht.

Eingeladen hatte die Ortsgemeinde zusammen mit dem Förderverein Dinotherium Museum. Als Ehrengast konnte die Ortsbürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann die Staatsministerin Daniela Schmitt vom Wirtschaftsministerium begrüßen.

Zum Einstimmen auf den Erlebnistag präsentierten die Kinder von Kita am Effenkranz ein Dinotherium Tänzchen mit gebasteltem grünem Kopfschmuck.

„Das Dinotherium ist seit über zwanzig Jahren ein Anziehungspunkt für naturkundlich Interessierte. Das Museum zu erweitern und zu modernisieren stärkt den Tourismus in der Region. Barrierefreiheit und digitale Erlebnisangebote im Museum machen es allen Menschen zugänglich und erschließen neue, jüngere Zielgruppen. Die VR-Animationen im neuen Erlebnisraum machen es möglich, in die urzeitliche Landschaft des Rheins einzutauchen und bieten eine moderne Museumserfahrung für Groß und Klein“, sagte Wirtschafts- und Tourismusministerin Daniela Schmitt bei der feierlichen Eröffnung. Das Land hat den Erlebnisraum des Dinotherium Museum mit barrierefreiem Zugang mit rund 61.000 Euro ELER-Mitteln im LEADER-Ansatz zur Stärkung des ländlichen Raumes unterstützt. Das entspricht sechzig Prozent der förderfähigen Gesamtkosten.

Beispiele wie diese machten deutlich, wie wichtig die ländliche Entwicklung über den Leader-Ansatz in unserem Land ist, so die Ministerin. LEADER lebe von den Ideen und der aktiven Mitgestaltung der Menschen vor Ort. So entscheiden die Menschen gemeinsam vor Ort, also bottom up, was gewünscht ist und können entsprechende Fördermittel für die für sie wichtigsten Projekte eigenständig verteilen.

In seinem Grußwort sprach Landrat Sippel von einem weiteren Leuchtturmprojekt in Eppelsheim und lobte die vorausschauenden Ideen. Verbandsbürgermeister Unger gefiel der Grundsatz, den Ur-Rhein im Erlebnisraum für die Zukunft erlebbar zu machen.

Der Planer Wolf erläuterte die Gesamtkosten, die zum einen im Leader-Antrag bewilligt wurden und zum anderen den Filmkosten, die durch eine Drittförderung von dem Naturhistorischen Museum Mainz, der Stiftung Rheinhessensparkasse und des Fördervereins (FöV) mitfinanziert wurden.

Als Ideengeber und Projektleiter verfolgte Direktor Dr. Bernd Herkner, der Leiter des Naturhistorischen Museum Mainz, die Möglichkeit hier vor Ort das Dinotherium lebendig im Film dazustellen. Jetzt wurde erstmals ein Teaser gezeigt; der fertige Film kommt erst im Oktober. Allerdings sind eine Grabungskiste, ein Wandpuzzle und ein Fotopoint bereits jetzt die Attraktionen für die Kinder.

Zusammen mit Uli Kaufmann vom FöV, stellte Alexander Streb von der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft verschiedene Dinotherium-Modelle, die mit einem 3-D-Drucker hergestellt wurden, vor. Sie sollen zukünftig käuflich erworben werden.

Und nicht nur dies: an der Grabungsstelle am Huckenhof hatte Prof. Dr. Kirsten Grimm zusammen mit ihrem Mann Grabungsprofile frei gelegt, die man vor Ort besichtigen konnte und sehr viel Interessantes vom Ur-Rhein und seiner Fauna und Flora erfahren konnte. Allein an der Grabungsstelle waren im Laufe des Tages 60 Besucher.

Viele Gäste blieben auf den schattigen Rathausplatz unter der Eiche und genossen die Klänge des Kath. Musikvereins Ober-Flörsheim. Ein rundum gelungener Tag im Ur-Rhein!